Prophylaxe - Dentalhygiene & Recall

Dentalhygiene
Die Basis einer guten rekonstruktiven Zahnmedizin bildet ein gesundes Zahnfleisch, gewissenhafte Mundhygiene zu Hause und individuell an den Patienten angepasste Mundhygienemittel. Ebenso wichtig ist der regelmässige Besuch bei einer unserer Dentalhygienikerinnen (DH).
Je nach oralem Erkrankungsgrad wird von uns das so genannte Recallintervall festgelegt.

Patienten ohne nennenswerte Probleme sehen wir in der Regel nur alle
1 - 2 Jahre. Patienten mit ungenügender Mundhygiene alle 6, Parodontitispatienten alle 2 - 4 Monate.

Es ist von enormer Bedeutung, dass Schlupfwinkel (z.B. gekippte oder endständige Zähne) aber auch Zahnfleischtaschen regelmässig und professionell gereinigt und Plaque und Zahnstein dort gründlich entfernt werden. Durch Instrumentieren der Taschen werden nicht nur Konkremente entfernt, sondern auch der als Biofilm bezeichnete Bakterienrasen nachhaltig gestört. Damit wird dem Fortschreiten der Parodontitis entgegengewirkt.

Die Dentalhygiene dient nicht primär ästhetischen Zwecken, sondern ist ein entscheidender Pfeiler unserer prophylaxe-orientierten Praxis.

Wir erinnern Sie jeweils rechtzeitig per Briefversand oder per Anruf, wann Ihr Besuch bei der Dentalhygienikerin wieder stattfinden sollte.



Parodontitistherapie (kurz Paro-Therapie)
Parodontitispatienten werden anders therapiert als Patienten die nur wegen Verfärbungen oder leichtem Zahnfleischbluten unsere DH aufsuchen. Warum eine Gingivitis bei gewissen Patienten in eine Parodontitis übergeht und bei anderen nicht, hängt von zahlreichen Faktoren ab. Bakterientypus, Wirtsantwort oder genetische Veranlagung spielen eine Rolle.
Zum Parodontitisbefund gehört zwingend die Erfassung der Taschentiefen und der Taschenlokalisation, sowie das Anfertigen diverser Röntgenbilder.
Die Behandlung gliedert sich in eine initiale Phase, eine therapeutisch-chirurgische Phase und in die Erhaltungsphase.
Für einen Behandlungserfolg muss der Patient den Willen zur Erhaltung seiner Zähne und zur häuslichen Mundhygiene mitbringen, sowie die Notwendigkeit der therapeutischen Massnahmen und Behandlungen verstehen und akzeptieren. Nur die Zusammenarbeit zwischen Patient und Behandler bringt Erfolg, während einseitige Nachlässigkeit die Parodontitistherapie zum Scheitern bringt.

Initiale Phase:

Befund, Röntgenbilder, Mundhygieneinstruktion, Patientenaufklärung, Zahnreinigung durch Dentalhygienikerin.

Therapeutische Phase:
Gezielte Taschentherapie teilweise unter lokaler Anästhesie, Parodontitis spezifische Chirurgie, Vectortherapie, Mikrobiologische Tests, evtl. Antibiotika-Unterstützung. Die Nachuntersuchungen erfolgen jeweils nach zirka 2 - 3 Monaten. Zeigt die Behandlung Erfolg, folgt die

Erhaltungsphase:

Reinigung im Abstand von 2 - 4 Monaten



Markerkeimanalyse bei aggressiver oder therapieresistenter Parodontitis
Für die Entstehung, das Ausmass und den Verlauf der Parodontitis sind verschiedene Faktoren verantwortlich. Aus diesem Grund können auch die Erscheinungs- und Entwicklungsform der Parodontitis unterschiedlich ausfallen. Um eine auf den einzelnen Patienten abgestimmte, Erfolg versprechende Therapie zu ermöglichen, ist es daher wichtig zu wissen, welche Faktoren bei dem jeweiligen Patienten als Ursache der Erkrankung ausgemacht werden können. So kann zum Beispiel das Vorhandensein bestimmter Bakterienarten eine Antibiotikatherapie notwendig machen. Ob und welches Antibiotikum in welcher Menge für die Therapie eingesetzt wird, hängt dabei entscheidend von Art und Anzahl der vorhandenen Keime ab. Insbesondere die fünf Markerbakterien Actinobacillus actinomycetemcomitans, Porphyromonas gingivalis, Bacteroides forsythus, Prevotella intermedia und Treponema denticola sind ursächlich mit der Entstehung und dem Fortschreiten der Parodontitis assoziiert, indem sie Stoffe produzieren und induzieren, die letztendlich über eine Entzündungsreaktion zu einem massiven Attachment- und Knochenverlust führen. Aber auch weitere Keime stehen im Verdacht, eine Parodontalerkrankung zu begünstigen. Zu ihnen gehören Keime wie Eikenella corrodens, Campylobacter rectus, Peptostreptococcus micros, Fusobacterium nucleatum und weitere.

Der microDent® Test ist ein ISO-zertifiziertes molekularbiologisches Testverfahren zur Analyse der genannten parodontopathegenen Markerkeime.










 
 
 
   
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