Rekonstruktion & Ästhetik - Kunststofffüllungen

Definition:
Unter Kompositen bezeichnen wir zahnärztliche Füllungskunststoffe. Sie bestehen aus einer organischen Matrix, die mit anorganischen Füllkörpern versetzt ist. Die Anwendung von Kompositen erfolgt vor allem im Frontzahnbereich und bei kleinen Versorgungen im Seitenzahngebiet.

Material:
Die Matrix von Kompositen besteht meist aus Kunststoffen auf Acrylatbasis. Als Füllstoffe kommen Glas-, Keramik- und Quarzteilchen zum Einsatz. Man unterscheidet Makrofüller-, Mikrofüller- und Hybrid-Komposite.

Anwendung:
Die zuvor präparierte Kavität wird durch Anätzung des Schmelzrandes mit Phosphorsäure (37%) vorbereitet. Die durch Säure freigelegten Schmelzprismen ermöglichen eine Verbindung zwischen dem Zahn und dem Füllungsmaterial. Nach Spülung und Trocknung der Kavität wird ein dünnflüssiges Monomer aufgebracht und mit blauem Licht, das eine Wellenlänge von ca. 480 Nanometern besitzt, polymerisiert. Als Lichtquelle dient eine Halogen- oder LED-Lampe.
Das Komposit wird anschliessend schichtweise in die Kavität eingebracht und erneut mit Blaulicht ausgehärtet. Dies verhindert die Bildung von Randspalten infolge der unvermeidlichen Polymerisationsschrumpfung des Kunststoffes. Anschliessend erfolgt das Ausarbeiten und Polieren der Füllung.
Aufgrund der oben genannten Schrumpfung sollte man das Legen von zu grossen Kunststoffüllungen vermeiden. Grosse Defekte werden mit laborgefertigten keramischen Inlays versorgt




 
 
 
   
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